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3 GESIS-Außenstelle Berlin

Die Außenstelle der GESIS in Berlin besteht seit 1992 und befaßt sich hauptsächlich mit der Bestandssicherung von Forschungsergebnissen der ehemaligen DDR sowie dem Ost-West-Transfer sozialwissenschaftlicher Information. Darüber hinaus leistet sie Beratungsarbeit in Methodenfragen und Möglichkeiten der Informationsgewinnung in den neuen Bundesländern und den osteuropäischen Ländern.

Die Bestandssicherung empirischer Daten der DDR-Sozialforschung wird von der Arbeitsgruppe "Datenakquisition und -aufbereitung Ostdeutschland" wahrgenommen und erfolgt in enger Abstimmung mit dem Zentralarchiv in Köln (cf. Fußnote zu Kap. 0). Bis 1993 konnten so 253 Studien von 1969 bis 1992 archiviert werden. Außerdem akquiriert die GESIS-Außenstelle Berlin Materialien zur Sozialforschung der DDR (Forschungsberichte, graue Literatur, Dissertationen u. ä.) und stellt sie in SOLIS zur Verfügung. Der Zugriff auf den Bonner ADABAS-Server sowie der Austausch von elektronischen Daten und die allgemeine Kommunikation zwischen Berlin und Bonn bringen hierbei einige technischen Probleme mit sich, die im 2. Arbeitspapier des Projekts "Integriertes Sozialwissenschaftliches Informationssystem" (cf. SCHOMMLER 1995b; vgl. auch SCHOMMLER 1995a) näher erläutert werden.

Im Rahmen des Informationstransfers zwischen Ost- und Westeuropa führt die Berliner Abteilung Erhebungen zu osteuropäischen Instituten, Zeitschriften und Projekten durch. Die so gewonnenen Daten werden durch gedruckte Materialien (Literatur, Zeitschriften u. ä.) angereichert, ausgewertet und in Form von Dokumentationen (soFids, Newsletter "Sozialwissenschaften in Osteuropa" etc.) veröffentlicht. Ein Teil dieser Informationen geht in die Bestände von FORIS ein, für andere bestehen lokale MS-Access-Datenbanken oder lediglich eine Datenhaltung in Form von Textfiles. Das grundsätzliche Problem hierbei besteht darin, daß die Datenstrukturierung in SOLIS und FORIS noch nicht auf die zusätzlichen Bedürfnisse der Osteuropaforschung wie Profile von Zeitschriften (z. B. anhand einer Kurzbeschreibung oder durch Erfassen der Hauptbeiträge, Inhaltsverzeichnisse u. ä.) oder auch Profile von Wissenschaftlern abgestimmt sind. Solche Anforderungen sind darüber hinaus auch für die bereits erfaßten Datenbestände interessant und müssen in das Datenbankdesign eines integrierten Informationssystem einfließen (cf. Kap. 6.3 und 7.2).


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