Die WBL ist tot - es lebe die WGL!
Das ist Spitze! - IZ-Leistungen weit �berdurchschnittlich!
Forschungsinformationen via Internet
Wissenschaftsrat empfiehlt "uneingeschr�nkte Fortsetzung" der
GESIS-Finanzierung
In den Jahren 1995 bis 1999 bewertet der Wissenschaftsrat s�mtliche 82 Institute
der Blauen Liste. Vom 16.-18. April 1997 fand die Begehung der drei GESIS-Institute statt.
Da� die Evaluation keineswegs blo�e Formsache ist, unterstrich der Wissenschaftsrat
erneut, als er am 14. November die bisher letzten Ergebnisse ver�ffentlichte (zweimal
positiv, einmal negativ): F�r die Qualit�tssicherung und die Schaffung von Spielr�umen
f�r Neuaufnahmen in die Blaue Liste sei es notwendig, da� Bund und L�nder negative
Empfehlungen des Wissenschaftsrates umsetzen.
Umso erfreulicher ist es, da� dieses hochkar�tige Beratungsgremium f�r die GESIS die "uneingeschr�nkte
Fortsetzung der gemeinsamen Finanzierung durch Bund und L�nder im Rahmen der Blauen
Liste" empfiehlt.
(Die GESIS-Au�enstelle in Berlin war bereits 1995 evaluiert und zur weiteren F�rderung
empfohlen worden.)
Auf ihrer Jahrestagung in K�ln hat sich die "Wissenschaftsgemeinschaft Blaue
Liste (WBL)", der auch die GESIS angeh�rt, in "Wissenschaftsgemeinschaft
Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL)" umbenannt. Der Name des Universalgenies
symbolisiert die fachliche Spannweite von den Geistes- bis zu den Ingenieurwissenschaften.
Die in ihr zusammengeschlossenen Forschungs- und Forschungsinfrastruktureinrichtungen
beginnen, sich neben Max-Planck-Gesellschaft, Fraunhofer-Gesellschaft und Hermann-von-Helmholtz-Gemeinschaft
deutscher Forschungszentren "als vierte S�ule der au�eruniversit�ren
Forschungslandschaft" zu etablieren, wie ihr Pr�sident Prof. Ingolf Hertel sagt.
Am 18. September fand ein Workshop statt, auf dem die Ergebnisse einer Befragung von
Mehrfachkunden des IZ vorgestellt wurden. Das Tri:M-Kundenbindungssystem wird von
Infratest Burke weltweit eingesetzt und erlaubt Vergleiche mit anderen Institutionen.
Die Ergebnisse waren f�r das IZ sehr erfreulich. Bei der allgemeinen Beurteilung stuften
58% der Befragten das IZ als "ausgezeichnet" oder "sehr gut" ein, 90%
w�rden das IZ "bestimmt" oder "wahrscheinlich" weiterempfehlen bzw.
87% seine Serviceangebote wieder nutzen, 62% bescheinigten einen "gro�en" oder
"sehr gro�en Vorteil" durch die Leistungen des IZ.
Bei den Kontakten mit dem IZ wurden "freundliches Personal am Telefon",
"kompetente Beratung", "ausreichende Beratungszeit" und "schnelle
Abwicklung von Auftr�gen und Bestellungen" jeweils als "weit
�berdurchschnittlich" eingestuft, lediglich die "Erreichbarkeit der
Berater" erhielt eine neutrale Wertung.
Mit einem Gesamtindex von 81 Punkten (von 100 m�glichen) schnitt das IZ weit
�berdurchschnittlich ab und liegt um 11 Punkte �ber dem Mittelwert der bisher ca. 600
untersuchten Firmen und Institute. - Eine Befragung weiterer Nutzergruppen ist geplant.
GIRT (German Indexing and Retrieval Testdatabase)
Am 12.09. fand im IZ der GIRT-Workshop "Testverfahren f�r intelligente Indexierungs-
und Retrievalsysteme" statt. Dabei ging es um einen empirisch fundierten Vergleich
verschiedener Ans�tze zur automatischen Indexierung und Unterst�tzung des Information
Retrievals.
F�r den Pretest, dessen Ergebnisse M. Kluck pr�sentierte, wurden 13.000 Dokumente
aus SOLIS und FORIS zur Verf�gung gestellt. Recherchen mit dem herk�mmlichen
Retrievalsystem Messenger zeigten um 11% (externe) bzw. 29% (interne Experten)
bessere Ergebnisse als solche mit freeWAISsf, einer einfachen search engine
mit statistischem Ranking. (Vgl. auch: Elisabeth Frisch/Michael Kluck: Pretest zum
Projekt GIRT... (=IZ-Arbeitsbericht Nr. 10), IZ: Bonn 1997, 66 Seiten)
Christa Womser-Hacker (Regensburg/Konstanz) referierte �ber "Generelle
Ergebnisse der TREC-Studien", und Peter Sch�uble (Z�rich) trug zu
"Multilingualit�t in TREC" vor.
(Vgl. dazu auch die folgende Meldung!)
IZ offizielles Mitglied der internationalen TREC-Initiative
Die TREC-Initiative ist der weltweit f�hrende Zusammenschlu� von bisher 52
Gruppen, die sich mit der Evaluierung von Information-Retrieval-Systemen befassen. Auf der
6. TREC-Konferenz in Washington (19.-21.11.1997) wurde das IZ als offizielle Institution
bestimmt, die die Relevanzbewertungen f�r alle deutschsprachigen Texte durchf�hrt und
die deutschen Anfragen zusammen mit der ETH Z�rich entwickelt.
Ab der 7. TREC-Konferenz 1998 werden Untermengen aus SOLIS und FORIS Bestandteil der
Testdaten f�r den "cross lingual track" sein. Die IZ-Daten sind bisher die
einzigen Dokumente aus der wissenschaftlichen Fachinformation, die in das offizielle
Testcorpus von TREC aufgenommen wurden.
Der Service f�r den Austausch von Forschungsinformationen wurde erweitert: Projekte
k�nnen �ber Internet gemeldet werden, und seit Oktober kann dort auch in einem
Ausschnitt von FORIS recherchiert werden.
Die j�hrliche postalische Erhebung sozialwissenschaftlicher Forschungsprojekte wird
erg�nzt durch den Internetfragebogen. Damit k�nnen neue Projekte zu jedem beliebigen
Zeitpunkt im Jahr bekanntgemacht werden. Auf der IZ-Homepage (http://www.bonn.iz-soz.de)
f�hrt das Stichwort 'Erhebung' zum Fragebogen. �ber 180 Wissenschaftler haben in
den letzten Wochen diesen neu konzipierten Fragebogen genutzt.
Als Ausschnitt von FORIS stehen �ber den www-Server des IZ z.Zt. �ber 9.000
Projektinformationen der letzten drei Jahre zur Verf�gung. Recherchiert werden kann z. B.
mit Stichw�rtern, Namen u.a. Auf diese Art kann man sich schnell einen �berblick �ber
die laufenden Forschungsaktivit�ten verschaffen und auch die Abbildung der eigenen
Projekte jederzeit �berpr�fen.
Forschungsarbeiten in den Sozialwissenschaften 1996/97: Dokumentation.
Bearb. von G. Sch�nfeld, unter Mitarb. von K. D�ringer, D. Klinkhammer, H. Pies, U.
Richter, S. Zens
Informationszentrum Sozialwissenschaften: Bonn 1997. - XXI; 961 Seiten + Anhang
ISSN 0340-8957; ISBN 3-8206-0124-4
Jahresband: 45,- DM (�ltere Jahrg�nge 20,- DM)
Mit seinen 5.263 Forschungsprojekten gibt der Band einen �berblick �ber die aktuelle
sozialwissenschaftliche Forschung. Grundlage ist die j�hrliche FORIS-Erhebung.
Mit dem vorliegenden Band wird die Reihe "Forschungsarbeiten in den
Sozialwissenschaften 19.." eingestellt. Mit dem "roten Buch", das erstmals
1969 ver�ffentlicht wurde, geht ein St�ck IZ-Geschichte zu Ende. Aber die technische
Entwicklung l��t keine Sentimentalit�ten zu. In einer Zeit, in der die vollst�ndigen
FORIS-Informationen �ber drei Hosts online und an fast jeder deutschen Hochschule mit
sozialwissenschaftlichem Fachbereich auf der CD-ROM WISO III zug�nglich ist, verliert die
gedruckte Fassungan Bedeutung. Trotzdem wird langj�hrigen IZ-Mitarbeitern und -Freunden
sicher ein bi�chen wehm�tig ums Herz.
Sozialwissenschaften im neuen Osteuropa/3. Institutionen und Forschungsprojekte
1995/96
Hrsg. v. H. Best u. U. Becker. Bearb. v. J. Meichsner, N. Schleinstein, E. Schwefel, D.
Sucker
Bonn, Berlin: IZ Sozialwissenschaften 1997, 334 Seiten (Europe in Comparison, Bd. 5)
ISBN 3-8206-0125-2; 46,- DM
Mit diesem Band setzt das IZ die Berichterstattung �ber aktuelle sozialwissenschaftliche
Forschungsprojekte und Forschungseinrichtungen in Mittelost- und Osteuropa fort. Als
zus�tzliche Informationsquellen zur Befragung von �ber 750 Instituten nach laufenden,
geplanten und abgeschlossenen Forschungsprojekten dienten das Internet und osteurop�ische
Publikationen.
Die Dokumentation bietet Beschreibungen von 466 Forschungsprojekten und 174 Institutionen
und wird durch f�nf kontroverse Aufs�tze �ber die Rolle der westeurop�ischen
Sozialwissenschaften bei der Erforschung der osteurop�ischen Transformationsprozesse
eingeleitet.
Vom 19.-21. Dezember 1997 findet im Wissenschaftszentrum f�r Sozialforschung Berlin
(WZB) die Third Berlin Conference on Elections and Democratic Consolidation:
"East European Research Networks" statt, die gemeinsam vom WZB, der
GESIS und dem European Consortium for Political Research (ECPR) veranstaltet wird. Wie
schon 1992 und 1993 wird auch diese Konferenz den neuesten Entwicklungsstand der
osteurop�ischen Politikwissenschaft thematisieren.
Mit einem B�cherstand war die Abteilung Informationstransfer Osteuropa auf dem 10.
Polnischen Soziologenkongre� (Katowice, 22.-24.09.) vertreten. - Am 20.11. wurden im Institut
f�r Transformationsstudien (FIT), Frankfurt/Oder und am 21.11. im West-Institut in
Poznan Aufgaben, Produkte und Dienstleistungen des IZ erl�utert und
Kooperationsabsprachen getroffen.
Wir w�nschen allen Lesern fr�hliche Weihnachten und ein gl�ckliches Neues Jahr.
� GESIS Helmut M. Artus 07.01.1998